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1. Die Zeit der Umwälzungen - S. 14

1909 - Leipzig : Hirt
14 I. Die Zeit der Franzsischen Revolution und Napoleons I. 106. der die Schnee- und Eiswelt des Groen St. Bernhard, erschien unvermutet in Italien und schlug die sterreicher entscheidend beima-rengo. Gegen Ende des Jahres wurden sie auch in Bayern besiegt (von Moreau bei Hohenlinden). In dem darauffolgenden Frieden zu Lue-1801. lulle berlie der Kaiser 1801 das ganze linke Rheinufer an Frank-reich. 1802 schlo auch England mit Napoleon zu Amiens Frieden. 7. Der Reichsdeputationshauptschlu. Zur Entschdigung der Fürsten, die auf dem linken Rheinufer ihre Besitzungen verloren hatten, trat in Regensburg eine Reichsdeputation" zusammen, bestehend aus den Ab- 1803. gesandten der greren deutschen Staaten, deren Beschlsse 1803 in einem Hauptschlu" zusammengefat wurden. Die Fürsten wurden mit ein-gezogenen geistlichen Lndern und Reichsstdten entschdigt. 112 Staaten hrten dadurch auf zu bestehen. Die gewaltsame Umgestaltung, deren eigentlicher Leiter Napoleon war, hatte wenigstens das Gute, da sich die Zerrissenheit Deutschlands verminderte; die Verteilung wurde die Grundlage der spteren Gestaltung Deutschlands. (Karte Nr. 10.) Preußen erhielt zur Entschdigung fr die 1795 abgetretenen Gebiete die Bistmer Mnster, Paderborn und Hildesheim, das zum Kurfrstentum Mainz gehrige Erfurt und die Reichsstdte Mhlhausen, Nordhausen und Goslar. 8. Napoleon als Konsul, a) Napoleon gewann in Frankreich immer neue Freunde. Die tchtigsten und fr feine Plne brauchbarsten Be-amten zog er in sein Interesse und feinen Dienst. Den Emigranten erlaubte er die Rckkehr. Durch die Stiftung der Ehrenlegion, des einzigen in Frankreich bestehenden Ordens, entstand eine neue, dem Stifter ergebene Ritterschaft. b) Dankbar begrte es das Volk, da er durch einen Vertrag mit dem Papste, der auch den Kirchenstaat zurckerhielt, die katholische Kirche wiederherstellte. Den brigen Bekenntnissen gewhrte er Duldung. c) Einen weiteren Schritt zur Erneuerung der Verfassung des ancien regime" tat Napoleon, indem er sich 1802 durch Volksabstimmung das Konsulat auf Lebenszeit bertragen lie. d) Auch an Feinden fehlte es dem Ersten Konsul nicht. In der Pariser Gesellschaft war die geistreiche Frau von Stael der Mittelpunkt der gebildeten, mit seiner Alleinherrschaft unzufriedenen Kreise. Napoleon schickte sie deshalb in die Verbannung. Der Dichter Chateaubriand ging aus eigenem Antriebe ins Ausland. Mehrere Verschwrungen und Mordversuche gegen den Konsul gaben willkommene Veranlassung zur Verbannung und Vernichtung der Gegner. So lie er den Herzog von Enghien, der in dem badischen Stdtchen Ettenheim lebte, und den er irrtmlicherweise fr das Mitglied einer Verschwrung hielt, durch Straburger Soldaten der die Grenze holen, nach Paris bringen, durch ein zu diesem Zwecke eingesetztes Kriegsgericht verurteilen und erschieen.

2. Geschichte des Altertums - S. 58

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
58 Geschichte der Rmer. in dieser verfgten, wie oben erzhlt ist, die Besitzenden der die Mehrzahl der Stimmen. 62, Porsena. Bald zeigte es sich, da Rom als Republik nicht mehr so mchtig war wie unter den letzten Knigen. Es mute Kriege mit mehreren seiner Nachbarn shren, die nicht immer glcklich waren. Der Porftna. König der etruskischen Stadt Clusium, Porsena, erschien vor Rom und siegte in einer Schlacht vor den Toren der Stadt. Ja die Etrusker wren beinahe mit den Fliehenden zugleich der die Tiberbrcke in die Stadt hineingedrungen, wenn nicht der khne H o r a t i u s C o c l e s vor der Brcke sich ihnen entgegengestellt und sie abgewehrt htte, bis die Seinen ihm zuriefen, die Brcke sei abgebrochen; dann strzte er sich in den Strom und erreichte trotz der feindlichen Geschosse unversehrt das linke Ufer. Frei-lich wurde nunmehr die Stadt belagert, und bald entstand darin Not an Lebensmitteln. Da entschlo sich ein rmischer Jngling, Mucius mit Namen, den Porsena zu tten. Als berlufer begab er sich in das feindliche Lager; aber er verwechselte mit dem König den kniglichen Schreiber und erstach diesen. Mit der Folter bedroht, streckte er, um zu zeigen, da er keine Qualen frchte, die rechte Hand ins Feuer und lie sie langsam verzehren. Bewundernd schenkte ihm Porsena das Leben; Mucius, der seitdem den Beinamen Scvola, d. h. Linkhand, trug, teilte ihm darauf mit, dreihundert rmische Jnglinge htten sich verschworen, ihn zu ermorden. Aus Furcht soll Porsena daraus den Rmern Frieden gewhrt haben. Seine Be-dingungen waren aber hart; die Rmer muten ihm versprechen, das Eisen nicht zur Anfertigung von Waffen, sondern nur von Werkzeugen sr den Ackerbau zu verwenden. Ter Beginn der Ttndekmpse. %ieeie?r 63. Die Einsetzung der Volkstribunen. Auch fernerhin bleibt die geschichtliche berlieferung noch lange unsicher. Die Geschichte der K m p f e zwischen den Patriziern und Plebejern, die sich im fnften und vierten Jahrhundert v. Chr. abspielen, ist vielfach von der Sage aus-geschmckt. Die Plebejer beklagten sich darber, da sie nur geringe politische Rechte besaen und keine mter bekleiden durften, da die Patrizier hochmtig auf sie herabsahen und nicht einmal die Ehe zwischen Angehrigen beider Stnde erlaubt war. Es kam dazu, da die G e s e tz e, wie in Athen vor Drakon, so auch damals in Rom, nicht ausgezeichnet waren; und man meinte, da die patrizischen Richter sich dies oft zu nutze

3. Von 1198 bis zum Ende des Mittelalters - S. 24

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
24 Vii. Aus dem Zeitalter der konziliaren Bewegung Ausrottung des Schismas und auf die Reformation an Haupt und Gliedern bezieht. Ebenso erklärt sie, daß ein jeder, welches Standes oder Grades er fei, auch des päpstlichen, der den Mandaten, Statuten, Verordnungen oder Befehlen dieser heiligen Synode und jedes anderen rechtmäßig versammelten allgemeinen Konzils in vorbenannten Dingen ... hartnäckig zu gehorchen verschmäht, wenn er sich nicht fügt, der verdienten Buße unterliegen und nach Gebühr bestraft werden soll, und daß man nötigenfalls auch zu anderen Rechtsmitteln greifen wird. b) Dekret über die periodische Abhaltung ökumenischer Konzile. 9. Oktober 1417. Ittirbt, a. a. (D. 155. tvir verordnen, daß von nun an allgemeine Konzile in der weise abgehalten werden sollen, daß das erste, vorn Ende dieses abgerechnet, in fünf 3ahren unmittelbar folgen, das zweite sieben Jahre nach dem Ende dieses unmittelbar folgenden und die weiteren von zehn zu zehn Jahren ständig abgehalten werden sollen, an Grten, die der oberste Pontifex einen Monat vor dem Ende jedes Konzils mit dessen Billigung, oder in (Ermangelung des Papstes das Konzil selbst zu bestimmen gehalten sein soll. . . . Viesen Termin soll der oberste Pontifex mit dem Rate feiner Brüder, der Kardinäle der heiligen Römischen Kirche, in dringenden fällen verkürzen, aber nie verlängern dürfen. 2. Aus den Tagen des Baseler Konzils. Briefe des stiteas Si^Ivtus.1 Fontes rerum Austriacarum Am. Ii, Bö. 61. a) Anonymer Brief an Kaiser Sigmund, 15. 3uli 1437. _ Unermeßlichen Dank, gnädigster Kaiser, weiß nicht nur ich Dir wegen Deiner Liebe zum Konzil, sondern der ganze Erdkreis ist Dir dafür verpflichtet, daß Du die Kirche nicht finken lassen willst. .. . vergeblich find jedoch alle versuche, vergeblich muß das Konzil Befehle erteilen, wenn es nicht Zwang zu üben vermag, töie aber soll ein Konzil Zwang üben, das beständig im Streit mit dem obersten Pontifex ist, der erlaubt, was die Väter verbieten, entschuldigt, was jene verdammen? Du hörst dies vielleicht ungern von dem japste, der Dir die Krone gegeben hat; aber magst du vom Papste die Krone haben, wenn Du nur zugibst, daß Du die Herrschaft vom Konzil hast. 3a, auch die Krone hat Dir Deine Tugend und das Konzil gegeben; denn nur die $urcht vor dem Konzil hat den Papst gnädig gestimmt, höre daher auf das Konzil nicht weniger als auf den Papst; sei nicht unwillig, daß ich sage, der Papst sei ein Gegner des Konzils.... Titan verlangt ein Konzil in Florenz, um die auf dieser Synode veröffentlichten Dekrete für nichtig zu erklären, was Deiner Ration höchst verderblich wäre. Was nämlich nützt Deutschland (Enea Silrno Piccolomini aus Siena, der spätere Papst Pius Ii., (1458 1464) damals Sefretär am Konzil, feit 1439 im Dienste des Konzilspapstes Felir V., feit 1442 in der kaiserlichen Kanzlet.

4. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 40

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 Von den Patriziern und Plebejern. hielt er fr Porsena und stach ihn nieder. Aber er hatte des Knigs Schreiber gettet, wurde ergriffen und vor Porsena gefhrt. Mutig gestand er: Ich wollte dich tten, Porsena, aber was mir nicht gelang, wird ein andrer vollbringen; denn dreihundert rmische Jnglinge haben sich gegen dein Leben verschworen." Der ergrimmte König drohte ihm mit dem Feuertode. Da lchelte der Rmer, hob seine rechte Hand, hielt sie der ein Feuerbecken und lie sie langsam verbrennen, ohne mit der Wimper zu zucken. Sieh, Porsena, wie wenig deine Drohung mich schreckt", sprach er gelassen dabei. Den König und alle, die um ihn waren, erfate ein Grausen bei solchem Opfermute. Porsena lie den Mncius ungestraft nach Rom zurck-kehren und hielt es frs beste, die Belagerung aufzuheben. Er begngte sich mit einer Anzahl Geiseln und zog in sein Land zurck. Die Rmer ehrten den Mucius, der seine rechte Hand dem Vater-lande geopfert hatte, durch den Beinamen Bitmln, d. h. Linkhand. T^uimus Darnach versuchte Tarquiuius, ein andres Nachbarvolk zum Kampfe Vertriebner. S^eit Rom zu bewegen. Es wurde von den Rmern geschlagen, und der vertriebne Herrscher erlangte die Knigsherrschaft nicht wieder. 6. Bon den Patriziern und Plebejern. Die mchtigen In Rom wohnten neben denen, deren Vorfahren schon in ltester Patrizier. rmische Brger gewesen waren, auch viele Nachkommen unter- worfner Vlkerschaften. Die erstern bekleideten die mter im Staate, wurden Konsuln und Senatoren und genossen viele Rechte. Dazu be-saen sie ausgedehnte cker und groe Herden. Hochmtig blickten diese Diebedrckten alteingesessenen Patrizier auf die rechtlosen Unterworfnen oder Plebejer Plebejer herab. Diese hatten nur wenig cker und Vieh, ihnen wurden keinerlei mter anvertraut. Zogen die Männer in den Krieg und das geschah in Rom sehr oft , so hatten die Armen niemanden, der daheim fr sie pflgte oder erntete, und kehrten sie heim, so herrschte da oft bittre Not. Gegen hohe Zinsen lieh dann der Plebejer von dem hochmtigen Patrizier Geld; konnte er es nicht zur rechten Zeit zurckerstatten, verlor er seine cker, seine Kinder wurden als Sklaven verkauft, er selbst wurde aus-gepeitscht und wanderte ins Gefngnis. Da seufzten die Plebejer nach Erlsung. Wohl versprachen die Patrizier, ihr Los zu verbessern, doch hielten sie ihr Versprechen nicht.

5. Griechische und römische Geschichte für die 5. Klasse - S. 59

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der Beginn der Stndekmpfe. 59 mit mehreren seiner Nachbarn führen, die nicht immer glcklich waren. Der König der etruskischen Stadt Clusinm, Porsena, erschien vor Rom und siegte in einer Schlacht vor den Toren der Stadt. Ja die Etrusker wren beinahe mit den Fliehenden zugleich der die Tiberbrcke in die Stadt hineingedrungen, wenn nicht der khne Horatius Cocles vor der Brcke sich ihnen entgegengestellt und sie abgewehrt htte, bis die Seinen ihm zuriefen, die Brcke sei abgebrochen; dann strzte er sich in den Strom und erreichte trotz der feindlichen Geschosse unversehrt das linke Ufer. Freilich wurde nunmehr die Stadt belagert, und bald ent-stand darin Not an Lebensmitteln. Da entschlo sich ein rmischer Jngling, Mucius mit Namen, den Porsena zu tten. Als berlufer begab er sich in das feindliche Lager; aber er verwechselte mit dem König den kniglichen Schreiber und erstach diesen. Mit der Folter bedroht, streckte er, um zu zeigen, da er keine Qualen frchte, die rechte Hand ins Feuer und lie sie langsam verzehren. Bewundernd schenkte ihm Porsena das Leben; Mucius, der seitdem den Beinamen Scvola, d. h. Linkhand, trug, teilte ihm darauf mit, dreihundert rmische Jnglinge htten sich verschworen, ihn zu ermorden. Aus Furcht soll Porsena daraus den Rmern Frieden gewhrt haben. Seine Bedingungen waren aber hart; die Rmer muten ihm versprechen, das Eisen nicht zur Anfertigung von Waffen, fondern nur von Werkzeugen fr den Ackerbau zu verwenden. Ter Beginn der Stiindckmpfe. 63. Die Einsetzung der Volkstribunen. Auch fernerhin bleibt die geschichtliche berlieferung noch lange unsicher. Die Geschichte der Kmpfe zwischen den Patriziern und Plebejern, die sich im fnften und vierten Jahrhundert v. Chr. abspielen, ist vielfach von der Sage aus-geschmckt. Die Plebejer beklagten sich darber, da sie nur geringe politische Rechte besaen und keine mter bekleiden durften, da die Patrizier hochmtig auf sie herabsahen und nicht einmal die Ehe zwischen Angehrigen beider Stnde erlaubt war. Es kam dazu, da die Gesetze, wie in Athen vor Drakon, so auch damals in Rom, nicht aufgezeichnet waren; und man meinte, da die patrizischen Richter sich dies oft zu nutze machten, um parteiisch Recht zu sprechen. Viele Plebejer waren auch, wie die athenischen Bauern zu Solons Zeit, in Schulden geraten; da aber die Zinsen sehr hoch waren, so waren sie oft nicht in der Lage sie abzutragen; und nach dem strengen Schuldrecht wurde ihnen dann nicht nur die Habe genommen, sondern auch sie selbst nebst ihrer Familie verkauft.

6. Der große Kurfürst - S. 19

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Aeiß zu versuchen und zu urgiren fei, sintemal die Erfahrung bezeugt, daß die Contributiones besser abgeführt werden und weniger Klagen verursachen, wann die Stände in derselben Ausschreibung verwilligt, als wann sie ipsis invitis et non auditis ex officio1 ausgeschrieben werden Schließ* liehen, wann sich die Stände durch keine remonstrationes bewegen lassen wollen, so wir Uns doch von ihnen nicht leicht versehen, so halten Wir davor, daß Wir befugt sein, in Sachen die Landes-Vefension betreffend die nöthigen Kosten und Mittel dazu auch wider der Stände Willen selbst auszuschreiben2... 5. Kurfürstliche Resolution auf eine Eingabe der Deputierten der Landtags. Lslln a. d. Sp., 5. Jan. 1662. [U.a. X, 500.] .. . Und ob Sie auch gn. gerne gestehen, daß das geforderte (Quantum ohne Beschwer des Landes nicht beizuschaffen, so befinden Sie dabei doch gleichwol auch, daß solche übergroße angezogene Beschwer nicht so eben und allein aus dem Quanto, sondern zugleich und wo nicht meistenteils aus der mitunterlaufenden Ungleichheit und daß die Contributiones vor allen andern nur die liebe Hrmuth drücken, entstehe. Dahero dann und zu Vermeidung dieses ungerechten und unbilligen Wesens 3. dh.d. in Dero gn. Husfchreiben und Proposition dergleichen Mittel vorstellen lassen, welche durchgehend und den vermögenden und Reichen und bishero gutentheiis frei gewesenen nicht weniger denn den Rrmen und ohne das notleidenden Mann, ja Witwen und Waisen treffen.-'. . . 4- Die Deputation der altmärkischen Stande an den Kurfürsten. Berlin, 18. Mar; 1667. [U.a. X, 512.] (Wegen der ablebnung der akzise durch die märkischen Städte haben einige Bürger das Volk gegen die Gbrigkeit aufgehetzt.) Woraus dann dieses Unheil erwachsen, daß die Bürger aller (Drten in die Magistratus ganz gefährliches Mißtrauen gesetzt, ja etzliche desperate Leute sich vom Teufel, als patre et autore calumniarum4, in soweit einnehmen und verleiten lassen, daß sie keine Scheu noch Bedenken getragen, mit Ausstreuung erschrecklicher Schmähe- und Lästerschriften wider den ganzen Magistratum und einige demselben Individua insonderheit zu insurgiren, Tumult und Aufruhr anzurichten, also daß bei solchem Aufstand die Magistratspersonen in ihren Verrichtungen fast nicht sicher mehr sein, wenn sie nicht ad praescriptum des Pöbels alle ihre actiones conformiren und in jedweden Dingen ihres Willens leben wollen.... J von amtsroegen, ohne eingewilligt zu haben und gehört worden zu fein. 2 Hierzu war der Kurfürst nicht nur nach der staatsrechtlichen Theorie (f- Iv, 1), sondern auch nach dem Reichsabschied von 1654 berechtigt. 8 In Kleve und in Preußen bestand die akzise schon. 4 dem Vater und Urheber der Verleumdungen.

7. Geschichte der Römer - S. 336

1836 - Leipzig : Baumgärtner
556 Zu den neuen Einrichtungen der Augusteischen Monarchie gehört auch die Theilung der Provinzen. Der Kaiser überließ nehmlich dem Senate seit dem I. 27 die Besetzung, Verwaltung und Einkünfte derjenigen Provinzen, welche beruhigt und schon ganz römisch geworden waren, wo also Militairmacht nicht nothig war, wie Afrika, V der- asien, das südwestliche Spanien, das südliche Gallien, Sicilien, Sar- dinien, Korsika, Griechenland, Macedonien, Kreta, Cyprus u. v. a. In diese Lander schickte der Senat jährlich einen Proconsul als Civil- gouverneur. Die Grenzländer hingegen, welche zur Vertheidigung Truppen nothig hatten, wurden kaiserliche Provinzen, in welche der Kaiser be- soldete Legaten schickte, und die Dauer ihrer Amtsführung bestimmte; z. B. Lusitanien, das nördliche Spanien, das nördliche und östliche Gallien, Germanien, alle Provinzen an der Donau und am Euphrat, Aegypten und Italien. Diese veränderte Verwaltung der Provinzen führte auch die Trennung der Staatskasse (aerariimi), welche der Senat verwaltete, von der Privatkasse des Kaisers (68eus) herbei, der aus den Einkünften feiner Provinzen das Heer besoldete. Man schätzt die Gesammteinnahme auf 240 Mill. Thaler, nach einer hoher» Berech- nung auf 330 Mill. Pf. Sterling. Unter den später» despotischen Kaisern wurde freilich das Aerarium von dem Fiscus verschlungen, da der machtlose Senat dieses nicht hindern konnte. Wenn gleich Augustus im engem Kreise seiner Vertrauten sich manchen Ausschweifungen hingab und bei seinen geheimen Zwolfgotter- schmäusen, bei welchen er selbst den Apollo gespielt haben soll, die kaiserliche Majestät bei Seite setzte; so hielt er doch öffentlich auf äußern Anstand und sittliche Zucht. Daher ließ er die polizeilichen Verordnungen des Julius Eäsar durch die Consuln Papius und Pop- päus-schärfen, daher lex Papia Poppaea , wodurch er besonders die Verbesserung des ehelichen Lebens bezweckte, die Ehelosen bestrafte, den Vätern von drei Kindern in Rom, von vier in Italien, von fünf in den Provinzen Belohnungen versprach und dem Aufwande, so wie dem sittenlosen Leben einige Schranken zu setzen suchte. Seit dem Umsturz der Republik führten die Römer fast nur Ver- theidigungskriege. Augustus wollte die Grenzen des gewaltigen Reiches yicht erweitern, nur behaupten. Da diese aber noch nicht ganz ge- sichert waren, so konnte es an Kriegen nicht fehlen. In Spanien standen noch die freiheitliebenden Cantabrer und Asturer unter den Waffen. Augustus zog im I. 26 selbst gegen sie und Agrippa vollendete im I. 19 ihre Unterwerfung, worauf von

8. Die alte Geschichte - S. 260

1872 - Münster : Coppenrath
260 Streites auffordern. Der alte Tarquinius kam heraus, und während er der erdichteten Erzhlung des einen aufmerksam zuhrte, schlug ihn der andere mit seiner Axt zu Boden. Und sogleich flohen beide zur Thre hinaus. 82. Servius Tullius (578534*). Jedoch erreichten die Shrle des Ancns ihre Hauptabsicht nicht. Gleich nach jener Unthat lie Tanaquil die knigliche Burg schlieen und feuerte den Servius Tullius an, sich des erledigten Thrones zu bemchtigen. Darauf ffnete sie das Fenster und rief dem Volke, das auf das Gercht der Ermor-duug seines Kniges hier zusammengelaufen war, zu: Tarqui-nius lebe noch und habe bis zu seiner Genesung den Servius Tullius zu seinem Stellvertreter ernannt. Da nahmen die Shne des Ancus, die auch noch erfuhren, da sie von den ergriffenen Hirten verrathen worden waren, die Flucht. Servius aber er-schien nunmehr ffentlich mit dem ganzen Geprnge der Herr-scherwrde und fand als kniglicher Stellvertreter willigen horsam. Endlich, nachdem er sich die Zuneigung des Volkes hinlnglich versichert hatte, machte er den Tod des Kniges bekannt und setzte nun mit Einwilligung der Vter die bereits angetretene Negierung fort. Dieser König war der eigentliche Begrnder der rmischen Staatsversaffuug. Wie Solon zu Athen, so bestimmte auch & hier die Rechte und Pflichten aller Brger nach dem Verm^ gen. Er ordnete deshalb sechs Vermgensklassen an. In die erste Klasse wurden die Brger eingeschtzt, die wenigstens 100,000 As, etwa 2300 Thaler nach unserem Gelbe, besaet Sie hieen vorzugsweise Classici, und hiervon bebeutet noch bei uns der Ausbruck Klassisch" das Ausgezeichnete und Vorzgliche. Zu jeber der folgenden Klassen war ein verhlt nimig geringeres Vermgen zureichend. Die zweite Klasse *) Um diese Zeit regierten Pisistratus in Athen, und Cyrus in Persic"'

9. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 111

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 111 — Gardist seine Dienstzeit tadellos vollendet hatte, mit ihren Kindern das Bürgerrecht erhielten; die Regierung nahm so darauf Rücksicht, daß die Peregrinen in der Hauptstadt ein integrierender Teil der Bevölkerung, gleichsam kosmopolitische Römer waren. — Wieder anders verfuhr man bei den Unterthanenkontingenten oder Auxiliartruppeu, die pere-griueu Rechtes waren. Zwischen ihnen und römischen Bürgerinnen gab es kein Connbium, der Soldat mußte sich an die Provinzialinnen halten; sei es, daß ein Mädchen aus der Heimat dem Geliebten gefolgt war, sei es, daß er an dem Garnisonsorte, der fern der Heimat lag, ein solches Verhältnis einging. Beim Abschied erhielt der Auxiliarsoldat mit der normalmäßigen Abfertigung für sich mit) die Seinen das Bürgerrecht; zugleich das Connbium mit seinem Weibe, das ihm in sacraler Weise bereits angetraut sein mochte. Diese Verhältnisse lernen wir hauptsächlich kennen aus den zahlreich erhaltenen (gegenwärtig 76) Bürgerschastsdiplomeu für verabschiedete Soldaten, die auf Brouze geschrieben in allen Teilen des einst römischen Machtbereiches gesunden worden sind; wir ersehen zugleich, daß die Regierung gelegentlich die Bedingungen der Verabschiedung änderte. Seit dem Kaiser Pins wird wohl den Anxiliarsoldaten das Bürgerrecht erteilt, nicht aber den Fig 45. Standartenträger einer Auxüiarkohorle.

10. Geschichte der Alten Welt - S. 130

1860 - Freiburg : Herder
130 Geschichte der alten Welt. dienste verpflichtet) zu stellen, die an den strengsten militärischen Gehor- sam gewöhnt waren und sich in Bewaffnung und Fechtart von den Griechen wenig unterschieden. Sechstes Äapitcl. Die römische Republik. Ihre Ledrängniß (509—496 v. Ehr.). Die Kon- § 375. Rom war setzt eine aristokratische Republik, an suln. Spitze zwei von den Centuriatkomitien gewählte patricische Kon- suln, zuerst auch penelores und suäioss genannt, standen. Sie übten die königliche Gewalt in ihrem ganzen Umfange (nur die königlichen Opfer verrichtete fortan ein von dem Kollegium der Pontifices gewählter rex sacriiiculus, d. h. Opferkönig, dem keine bürgerliche Gewalt zukam), hatten sedoch die äußerlichen Abzeichen derselben nicht vollständig, näm- lich nur zwölf Liktoren, Purpursaum an dem Obergewande und mußten wie andere Bürger in der Stadt zu Fuße gehen; überdies dauerte ihr Amt nur ein Jahr und sie waren nach Ablauf desselben verantwortlich. Die Plebejer hatten durch die Revolution kein einziges Recht gewon- nen, nur von dem konsisciertcn königlichen Grundbesitze erhielten die ärmeren gleichsam als Belohnung Loose von sieben Juchart (das römische jugerum war = 28,000 römische jzfuß), sie strebten aber von dieser Zeit an nach größerer Freiheit. § 376. Tarquinius, der entflohene König, gab seine Sache so schnell nicht verloren, zumal er in Rom selbst eine starke Partei für sich hatte; die Verschwörung sedoch, die junge Adelige gegen die Republik un- terhielten, wurde entdeckt und blutig bestraft, wobei der eine Konsul, M. Junius Brutus, selbst seine schuldigen Söhne nicht verschonte. Tarquinius gewann hierauf Vesi und Tarquinii für sich; in der Schlacht Schlacht beim Walde Ar sia durchrannten sich Brutus und Ar uns, ein 6ei™J®aitc Sohn des Tarquinius, gegenseitig mit den Speeren, kein Heer gewann 1 ta' den Sieg, doch kehrten die Etrusker am Morgen nach der Schlacht in ihre Städte zurück. Porsena be- § 377. Bald darauf zog der König Porsena von Klusium gegen sicgt dik Rö- Rom, nahm das Janiculum weg und es fehlte nicht viel, so wäre er met‘ mit den fliehenden Römern über die Tiberbrücke in die Stadt einge- drungen. Er zwang sie sedoch durch Hunger zur Uebergabe und die Römer mußten alles Land jenseits der Tiber abtreten, die Waffen ab- liefern und Geiseln geben. Spater wollten sie freilich von einer solchen Demüthigung nichts mehr wissen und ließen den Porsena durch die Kühnheit, mit welcher Mucius Skävola einen Mordversuch gegen ihn wagte, und den heroischen Trotz nach dem Mißlingen so erschüttert werden, daß er ihnen gegen Abtretung des den Vesentern abgenomme- nen Landstriches gerne Frieden gewährte und zuletzt noch ihr bester Freund wurde. In der That aber verdankten sie ihre Befreiung von der Herrschaft des klusinischen Königs, der den Tarquinius nicht wieder
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